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TELE-audiovision International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 03-04/2013
als Min- und Max-Werte, zusammen
mit dem Delta-Wert dargestellt. Das
DSO201 glänzt hier mit der Möglich-
keit, die Frequenz eines periodischen
Signals automatisch zu messen und
darzustellen.
Unser Interesse an dem DSO201 galt
unter anderem der Lösung eines häu-
figen Problems bei der Satelliten-Ins-
tallation. Es kommt immer wieder vor,
dass sich ein Kunde beschwert, nicht
alle Kanäle zu empfangen. Oft liegt die
Ursache an einer mangelhaften Strom-
versorgung des LNBs, einem fehlerhaf-
ten 22kHz Signals, manchmal ist der
Tuner defekt, häufig ist aber auch das
LNB nicht mehr in Ordnung. Dies lässt
sich mit den meisten Sat-Messgeräten
nicht prüfen, besonders wenn kein Er-
satz-Receiver und Ersatz-LNB vorhan-
den sind.
Ein Oszilloskop aber kann hier schnell
anzeigen, wo der Fehler liegt.
- 14/18V Prüfung:
Um zu prüfen,
ob beim LNB die korrekte Spannung
ankommt, reicht auch ein Multimeter.
Am Innenleiter sollten für die vertikale
Ebene 14V anliegen, für die horizonta-
le Ebene 18V. Doch mit dem DSO201
1. 14.1V und eine gerade Linie – das
LNB wird auf das vertikale Low-Band
geschaltet.
2. Der Tuner gibt das 22kHz Signal
zur Umschaltung in das High-Band
aus. Oben rechts gibt das DSO201
automatisch die Frequenz des Signals
an. Die Geometrie des Signals ist sehr
gut, ein Anzeichen, dass der Tuner
über einen optimalen Signalgenerator
verfügt.
3. Prüfung des Tuners eines Receivers.
Das 22kHz Signal hat in der Realität
nur 21.8kHz, die Spannung beträgt
durchschnittliche 18.9V (horizontale
Polarisation). Dies ist absolut in
Ordnung, um eine korrekte Schaltung
des LNB’s zu garantieren.
4. Bei einem anderen Receiver beträgt
die Frequenz 22.8kHz und für die
vertikale Polarisation messen wir 14.4V.
5. Bei diesem Receiver sieht das Signal
sieht nicht besonders „rechteckig“
aus, wird aber trotzdem noch korrekt
von unseren LNBs interpretiert und
auch das DSO201 gibt die Frequenz mit
akzeptablen 21.8kHz an.
6. Auch ein DiSEqC-Befehl kann mit
dem DSO201 dargestellt werden, doch
es ist praktisch unmöglich diesen, zu
interpretieren. Trotzdem kann man so
zumindest sicherstellen, dass dieses
Signal überhaupt erzeugt wird, bzw
am Eingang zum Multischalter auch
ankommt. Während der DiSEqC-Befehl
gesendet wird, wird das 22kHz Signal
übrigens kurzzeitig unterbrochen!
7. Hier zeigt das DSO201 eine
Videozeile dar. Deutlich erkennbar
ist links die vordere Schwarzschulter
und der Zeilensynchronimpuls, sowie
auf der rechten Seite die hintere
Schwarzschulter.
8. Ein Audiosignal auf einem
Oszilloskop hat wohl jeder schon
gesehen.
kann diese Spannung nicht nur gemes-
sen werden, sondern auch über einen
kleineren Zeitraum überwacht werden.
Somit können zum Beispiel kleine Aus-
setzer oder Impulse sichtbar gemacht
werden.
- 0/22kHz Signal:
Immer wieder
treffen wir auf ältere Receiver oder
Messgeräte, mit welchen das High-
Band nicht richtig geschaltet wird. Die
Frage, die sich ein Installateur stellen
muss: ist der Tuner defekt oder das
LNB? Mit dem DSO201 kann sofort fest-
gestellt werden, ob das 0/22kHz Signal
vorhanden ist und ob es auch qualitativ
ausreichend erzeugt wird. In der The-
orie sollte es sich um ein rechteckiges
Signal handeln, doch die Praxis zeigt,
dass verschiedene Receiver recht ei-
genwillige Schaltsignale erzeugen.
- DiSEqC-Befehle:
Ein weiteres
Problem ist das nicht funktionierende
Umschalten zwischen verschiedenen
Satellitenpositionen. Nicht selten ver-
sagen die DiSEqC-Schalter, besonders
wenn diese am Antennenmast montiert
sind. Die Lebenserwartung beträgt un-
serer Erfahrung nach gefühlte 4 Jahre,
bis mindestens ein Eingang nicht mehr
korrekt funktioniert. Mit dem DSO201
kann man die DiSEqC-Befehle nicht in-
terpretieren, aber zumindest sichtbar
machen. Somit weiß man, ob diese ge-
sendet werden und auch am entspre-
chenden Multischalter ankommen.
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