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TELE-audiovision International — The World‘s Leading Digital TV Industry Publication
— 03-04/2015
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TELE-audiovision.comSatellitenempfang sondern mit Makro-
programmierungen für das Tabellenkal-
kulationsprogramm Excel. „1999 grün-
dete ich eine kleine Firma und verkaufte
im Nebenberuf meine Programme.“
Ralf Haenlein war also schon früh da-
mit beschäftigt, Software zu program-
mieren. Als 2001 der erste digitale Sa-
telliten Receiver mit PVR Funktion auf
den Markt kam, der Micronik 1380S, war
Ralf Haenlein einer der ersten, der sich
das Gerät näher anschaute. Externe An-
schlüsse hatte der Micronik keine. Um
an die aufgezeichneten TV-Programme
heranzukommen mußte die Festplatte
ausgebaut werden. Ein Freund hatte da-
für bereits eine Software geschrieben
und Ralf Haenlein kam auf die Idee, diese
Software über seine eigene kleine Firma
zu vertreiben. „Wir entwickelten einen
Kopierschutz und brachten die Software
auf den Markt.“ Die ‚@micA‘ genannte
Software war damit der Grundstein für
die heutige DVR Software. „Wir konnten
etwa 200 Programme verkaufen,“ erin-
nert sich Ralf Haenlein an die Anfänge.
2002 kam der Topfield TF4000 auf den
Markt, der eine wesentlich verbesserte
PVR-Funktion enthielt und damit größe-
re Verbreitung fand. „Für dieses Gerät
entwickelten wir die Software DVR-TopA
und konnten davon etwa 500 Lizenzen
In TELE-audiovision 01-02/2014 berichteten wir über die neueste
Version der PVR Software von Haenlein:
tele-audiovision.com/TELE-audiovision-1401/deu/dvr-studio.pdfSoftware Programmie-
rer Sascha Haenlein in
seinem Arbeitszimmer:
„Ich verwende einen
MAC, auf dem ich in einer
virtuellen Umgebung
unter Windows 7 ent-
wickle. Der MAC erlaubt
mir, unsere Produkte
zudem unter jedem ande-
ren Windows-Betriebs-
system zu testen." Die
Softwareprogrammie-
rung erfolgt im MAC OS,
aber die DVR-Software
von Haenlein ist für Win-
dows konzipiert.
verkaufen.“ Während die bisherigen
Software-Lösungen nur auf bestimmte
Geräte angepaßt waren wurde nun klar,
dass eine geräteunabhängige Lösung
her mußte: „2005 brachten wir die Soft-
ware DVR-Studio heraus, die mit vie-
len verschiedenen Receiver betrieben
werden konnte.“ Diese Software Ver-
sion verkaufte sich etwa 2000mal und
es zeigte sich zum ersten Mal, dass der
Softwareverkauf profitabel sein konn-
te. Denn bisher arbeitete Ralf Haenlein
immer noch als Angestellter und be-
trieb die Entwicklung und den Verkauf
der Software nur im Nebenberuf, also
abends und an den Wochenenden.
„2007 folgte die Version DVR-Studio
Pro1, 2008 die Version Pro2 und spä-
ter im gleichen Jahr die Version für
HD.“ Mittlerweile überstiegen die Ein-
nahmen aus dem Softwareverkauf Ralf
Haenleins Gehalt als Angstellter. Eine