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TELE-audiovision International — The World‘s Leading Digital TV Industry Publication
— 03-04/2015
—
TELE-audiovision.comDVB-T
Echo-Messung
25. Der Spaun Sparos 711 kann
DVB-T/T2 Echos messen, die
durch den gleichzeitigen Emp-
fang auf einer Frequenz von
zwei unterschiedlich entfernten
Sendeantennen entstehen. Die
dadurch resultierende Verzö-
gerung des weiter entfernten
Signals wird grafisch angezeigt
und in Zeit oder Entfernung
angegeben. Wenn das Echo
sich außerhalb des sogenann-
ten GuardInterval befindet kann
der Tuner das Echo nicht mehr
ausgleichen und es entstehen
Bildfehler.
26. Ich musste herauszoomen,
um die vertikale Linie, die
den GuardInterval darstellt
zu zeigen, denn es ist leicht
sichtbar, dass ich im Testcenter
keine Problememit Echos habe.
Es würde einen mehr als 67
km entfernten Sender benöti-
gen, um mein DVB-T Signal zu
beeinträchtigen.
27. Diese Ansicht zeigt alle
Echos in einer Tabelle, wodurch
eine schnellere Analyse ermög-
licht wird.
DVB-T MER-Carrier
28. Hier messe ich ein perfek-
tes DVB-T Signal auf 144.5 MHz,
dass mit einem Labor-Modu-
lator erzeugt wurde. Beachten
Sie den MER Wert von 37.6:
dies ist die durchschnittliche
Modulations-Fehlerrate aller
Träger innerhalb des Transpon-
ders.
29. Natürlich ist das Bild frei
von jeglichen Artefakten.
30. Gleich werde ich eine Inter-
ferenz mit meinem Amateur-
funkgerät erzeugen. Auf genau
144.5 MHz wird ein Signal mit
äußerst geringer Bandbreite
erzeugt, dass den DVB-T
Transponder genau in der Mitte
stören wird.
31. Im Moment sende ich noch
nicht und weil es sich um ein
perfektes DVB-T Signal han-
delt, zeigt die MER vs. Carrier
Messfunktion einen konstan-
ten MER über alle Träger. Das
Resultat ist eine durchschnittli-
che Modulations-Fehlerrate von
38.2 dB – die MER Messung, die
in den meisten Messgeräten zur
Verfügung steht.
32. Hier sende ich mit meinem
Amateurfunkgerät auf 144.5
MHz. Die Messwerte sind wei-
terhin normal: sie weisen nicht
auf Probleme hin. Bei einer
genaueren Analyse könnte man
bemerken, dass der Pre-BER
(BERi) nun etwas niedriger ist
als bevor, doch die MER-Mes-
sung ist weiterhin im grünen
Bereich.
33. Und doch haben wir plötz-
lich Klötzchen-Bildung im
Bild! Diese treten besonders
dann hervor, wenn es plötz-
lich schnelle Bildbewegungen
oder Szenenwechsel gibt: also
immer dann, wenn die BIT-Rate
hoch geht. Was ist los? Die
Messungen deuten auf keinerlei
Probleme hin, oder etwa doch?
34. Richtig: Bei genauem Blick
auf das Bild erkennt man, dass
das gesendete Stör-Signal sehr
schmalbandig und genau auf
144.5 MHz anliegt.
35. Hierdurch werden einzelne
Träger in der Mitte des Trans-
ponders vollständig gestört
und haben eine MER von 0 dB,
dochim Durchschnitt bleibt die
Modulations-Fehlerrate weitge-
hend konstant, da es sich ja nur
um wenige fehlerhafte Träger
handelt. Diese Fehler können
mit der normalen MER-Messun-
gen nicht aufgezeigt werden,
und doch treten sie immer häu-
figer auf, nicht zuletzt wegen
des kontinuierlichen Ausbaus
der LTE-Netze.
36. Hier ein Bild eines echten
DVB-T Transponders mit einer
MER vs. Carrier Messung. Es
sind keine Interferenzen vor-
handen und die leicht unter-
schiedlichen MER-Werte sind
normal und durch den Übertra-
gungsweg bedingt.
DVB-T LTE-Filter
Messung
37. In diesem Spektrum sind
zwei DVB-T Transponder in
unmittelbarer Nähe zu einem
LTE Signal sichtbar. Wie effek-
tiv würde in diesem Fall ein LTE
Filter sein?
38. Mit einem Spaun Sparos 711
müssen Sie nicht extra einen
LTE Filter anschließen, um das
Resultat zu beurteilen, denn
Sie können in diesem Messge-
rät einfach die LTE Funktion
einschalten. Diese simuliert im
Spektrum den Effekt eines LTE
Filters. In diesem Fall würde
der Filter wie erwartet eine
generelle Dämpfung on 3-4
dB verursachen und zwei der
drei LTE-Transponder würden
komplett ausgefiltert werden.
Der LTE Transponder auf 785
MHz würde jedoch nur teilweise
gefiltert werden. Informationen
wie diese sind sehr wertvoll
und können viel Zeit sparen.
tiert. Alle Sender strahlen
das Signal auf der gleichen
Frequenz aus, so dass Emp-
fänger von Zelle zu Zel-
le bewegt werden können,
ohne sich neu einstellen zu
müssen. Ein weiterer Vorteil
ist, dass Receiver so schon
vorkonfiguriert ausgeliefert
werden können, egal in wel-
cher Region sie zum Einsatz
kommen.
Leider hat diese Technik
einen gravierenden Nach-
teil: steht der Empfänger si-
multan in Reichweite zweier
Sender, die in unterschiedli-
cher Entfernung stehen, wird
der Transponder doppelt
empfangen, wobei eines der
beiden Signale mit Verzöge-
rung ankommt, die durch die
unterschiedliche Entfernung
der Sender entsteht. Dies
wird als Echo bezeichnet.
Bei der Entwicklung des
DVB-T/T2 Standards wurde
dieses Problem schon be-
dacht und der GuardInterval
erlaubt es dem Receiver, ge-
ringe Laufzeit-Verschiebun-
gen auszugleichen. Ist das
Echo jedoch grösser als der
vorgegebene GuardInterval,
dann kann der Tuner das
Echo nicht mehr ausgleichen
und es kommt zu Störungen.
Um die Entfernung zum
Sender zu bestimmen (in Se-
kunden oder km) bietet der