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TELE-audiovision International — The World‘s Leading Digital TV Industry Publication

— 05-06/2015

TELE-audiovision.com

dem DekTec Modulator. So-

mit erspart man sich auch

die optionale Miete von TV

Signalen auf Messen – al-

leine hiermit kann sich ein

DekTec Modulator schnell

bezahlt machen.

Die DTA-2115 GOLD er-

reichte das Test-Center in

einem kleinen Karton. In

ihm befand sich die PC-Kar-

te sowie ein USB Speicher.

Die Karte war professionell

in einer Anti-Statik Hülle

verpackt, darum herum eine

Schaumstoffpolsterung. Auf

dem USB Speicher sind alle

DekTec Anwendungen vor-

handen, was zuerst etwas

verwirrend ist, denn die

meisten Anwendungen sind

nicht für die DTA-2115 be-

stimmt und benötigen zum

Teil individuelle Lizenzen.

Doch es macht Sinn, dass

DekTec einen USB-Speicher

mit sämtlichen Applikatio-

nen ausliefert: so kann ein

PC mit beliebiger DekTec

Hardware bestückt werden,

ohne dass man von einer

Internetverbindung abhän-

gig wäre. Gerade in Pro-

duktionsstandorten, mobi-

len Kopfstationen, Messen,

usw. ist Internet eben nicht

immer vorhanden.

Der Einbau der DTA-2115

PC-Karte erfolgte ohne

Probleme. Ich habe das

Computergehäuse aufge-

schraubt, die Karte in ei-

nen freien PCI-e Slot ein-

gesteckt und konnte die

Befestigungsschraube ohne

Schwierigkeiten passgenau

festschrauben. Eigentlich

schon unspektakulär, doch

nicht selten muss man das

Gehäuse oder die Karte et-

was biegen, um sie korrekt

einstecken zu können. Nicht

so bei der DTA-2115.

Die Karte wurde ganz nor-

mal von Windows 8.1 er-

kannt und stand nach der

Installation des Treibers

sofort ohne Neustart zur

Verfügung. Kleiner Tipp am

Rande: DekTec Software

und Treiber installiert man

immer mit Administrator-

Rechten (Rechte Maustas-

te, „Run As Administrator“),

sonst klappt die Installation

nicht immer.

Natürlich musste ich die

Karte sofort ausprobieren

und habe ein Koaxial-Kabel

vom HF Test-Ausgang der

DTA-2115 mit einem norma-

len Satellitenreceiver ver-

bunden. Mit der StreamX-

press Software musste ich

nur eine TS-Datei auswäh-

len und die Modulations-

art DVB-S2 einstellen. Man

kann nun die gewünschte

Frequenz angeben und die

Signalerzeugung starten.

Dies funktioniert alles auf

derart simple Weise, dass

man wirklich keine Doku-

mentation benötigt. Mit ei-

nem manuellen Suchlauf

auf dem Receiver wurde der

Testtransponder sofort ge-

funden und dargestellt.

Ich hatte hier noch meine

Zweifel bezüglich des enor-

men Frequenzbandes, dass

der DTA-2115 unterstützt,

so dass ich noch jeweils ei-

nen DVB-T und einen DVB-

C Receiver angeschlossen

habe. Um diese zu testen,

konnte ich im laufenden Be-

trieb einfach die Modulati-

onsart von DVB-S2 auf DVB-

T oder DVB-C wechseln und

natürlich eine jeweils sinn-

volle Frequenz einstellen.

Schon jetzt war mir klar,

dass ich diese Karte nicht

mehr aus meinem Test-

Computer ausbauen möch-

te, denn es ist ungemein

praktisch, sämtliche Signale

an einem Koaxialkabel zur

Verfügung haben zu kön-

nen.

Um die Anforderungen der

Hersteller von Receivern

genauer zu testen habe ich

gezielt Transport Streams

von bestimmten Providern

aufgezeichnet und diese mit

der DTA-2115 moduliert. Ich

wollte insbesondere heraus-

finden, ob verschlüsselte

Transport Streams korrekt

entschlüsselt werden kön-

nen, nachdem Sie mit der

DTA-2115 moduliert wur-

den.

Dazu habe ich mit einer

normalen DVB-S2 Satel-

litenkarte einen Fransat

Transport Stream aufge-

zeichnet (Eutelsat 5 West

A auf 5.0W – Transpon-

der KB3: DVB - 11554 V

SR 29950 FEC 7/8) und

anschließend das mit der

DTA-2115 modulierte Signal

mit einem offiziellen Fran-

sat Receiver mit aktivierter

Smartcard entschlüsselt.

Der Receiver funktionierte

anstandslos und es konnte

kein Unterschied festgestellt

werden.

Genauso habe ich einen

Transponder von NOS (frü-

her: TV CABO genannt) mit

meinem Messgerät aufge-

zeichnet und anschließend

mit der DTA-2115 in DVB-

C moduliert ausgegeben.

Wieder konnte der offizielle

NOS-Kabel-Receiver das Si-

gnal anstandslos darstellen.

Für Hersteller ist dies ein

Segen, denn Receiver kön-

nen somit bis zur Massen-

herstellung unabhängig vom

Einsatzort entwickelt wer-

den.

Die DTA-2115 ist jedoch

nicht nur ein einfacher Test-

Modulator im PCI-e Karten-

format. Tatsächlich handelt

es sich um ein echtes La-

borgerät, denn es werden

Signale in höchster Güte er-

zeugt.

Dass DekTec diese PC-

Karte auch besonders für

R&D und Messlabors ent-

wickelt hat erkennt man

an den zur Verfügung ste-

henden Anschlüssen. Ne-

ben dem gewöhnlichen HF-

Ausgang mit einer 75 Ohm

Buchse, an welcher ein Sig-

nal mit -45 dBm ausgegeben

wird, ist auch eine 50 Ohm

SMA Buchse vorhanden. Hier

kann ein Signal mit -50 bis 0

dBm (abhängig von der ge-

wählten Modulation) ausge-

geben werden.

Bei professionellem TV

Equipment ist es üblich, zur